Grundsätzliches zum Stundenplan
Die Stundenpläne in der Sekundarstufe I sind Wochenstundenpläne, in denen versucht wird, möglichst viel Unterricht in Doppelstunden zu unterrichten. Es handelt sich um einen Ansatz, der die Vorteile des Doppelstundenmodells mit denen der klassischen Wochenstundenplänen vereinbart. Hierhin gelangt sind wir über einen längeren Entwicklungsprozess:
Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 haben wir nur noch im Doppelstundenraster gearbeitet, d.h. alle unsere Unterrichtstunden waren 90-Minuten-Stunden, auch am Vormittag. Nach intensiver Auswertung haben wir festgestellt, dass dieser Unterrichtsrhythmus insgesamt dem selbstständigen Arbeiten und gemeinsamen Lernen förderlich ist:
Es blieb Zeit für konzentriertes Arbeiten, möglichst viele praktische Anwendungen und kooperatives Lernen, die Hausaufgaben wurden gründlicher besprochen, Übungsaufgaben und andere Arbeiten konnten im Unterricht gut beendet werden. Im Schulgebäude war es zudem ruhig und entspannt, die Schultasche war nicht so schwer, der Schulalltag ist sehr viel weniger ‚stressig’ geworden.
Doch es offenbarten sich auch ein paar erkennbare Nachteile, z. B. Konzentrationsprobleme in einzelnen Fächern, Nachholbedarf bei Krankheit, zu wenig regelmäßigen Unterricht in feiertagsreichen Zeiten, was besonders in den Sprachen auffiel. Außerdem wurde durch die verschiedenen Stundenpläne in A- und B-Wochen die Freizeitgestaltung schwieriger. In der Sekundarstufe I (Klasse 5-9) begegneten wir in dem Schuljahr (2014/15) diesen Nachteilen dadurch, dass wir in Absprache mit den einzelnen Fachgruppen einige Fächer in einer Doppelstunde und darüber hinaus in Einzelstunden unterrichten.
Das flexible Doppelstundenmodell fand bei Schülerinnen und Schülern, dem Kollegium und der Elternschaft einen breiten Zuspruch. Insbesondere die Weiterentwicklung des reinen Doppelstundenmodells auf die Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler durch eine Flexibilisierung wurde von allen positiv gewertet. In der Corona-Pandemie wurde es allerdings nötig, Lerngruppen auch geteilt unterrichten zu müssen. Um allen Schülerinnen und Schülern die gleiche Anzahl und Art von Unterricht zu ermöglichen, erfolgte der Umstieg auf einen Wochenstundenplan mit möglichst vielen Doppelstunden.