Trauer um Eva-Maria Schukart

Mit großer Trauer haben wir vom Tod unserer ehemaligen Kollegin, Frau OStR‘ Eva-Maria Schukart erfahren, die am 25. Juli 2024 im Alter von 79 Jahren verstorben ist.

Frau Schukart unterrichtete von 1972 bis 2005 einsatzfreudig und kompetent die Fächer Französisch, Politik/Sozialwissenschaften und einige Jahre auch fachfremd Erdkunde. Ihre größere Leidenschaft gehörte dabei zweifelsohne dem Fach Französisch, ohne dass davon ihr Interesse an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie dem Zeitgeschehen beeinflusst wurde. Sie war im besten Sinne frankophil, bildete sich regelmäßig in der Didaktik der französischen Sprach fort, liebte und genoss über die Sprache hinaus die französische Lebensart, das „savoir vivre“. Zudem engagierte sie sich während ihrer Lehrtätigkeit sehr beherzt beim Schüleraustausch, den sie regelmäßig begleitete und auch in Kaarst mit ganzen Kräften förderte.

Als Kollegin und Person wurde sie von allen geschätzt, jahrelang war sie als Vertrauenslehrerin für einen Lehrerverband tätig und scheute sich nicht, interessierte Kolleginnen und Kollegin zu einer Demonstration in Düsseldorf zu ermuntern und zu begleiten. Die Rolle der „Marianne“, die (wie in dem berühmten Bild von Delacroix von 1830), mit der erhobenen Fahne in der Hand die Menge gegen die Obrigkeit anführt, lag ihr aber stets fern.

Sie hatte ein großes Herz, gab gerne bei diversen Feiern rund um die Schule etwas aus und leistete sogar oft einen kleinen Beitrag, wenn sie nicht teilnehmen konnte. Eine Bitte abzuschlagen, fiel ihr überaus schwer. Ihre Großzügigkeit und Emotionalität fand mitunter allerdings ihre Grenzen, wenn ihre Leidenschaft mit der erforderlichen Sachlichkeit und Zurückhaltung konkurrierte.

Den technischen Errungenschaften des digitalen Zeitalters trat sie zeitlebens distanziert bis ablehnend gegenüber, ihr Medium war neben dem Telefon der handgeschriebene Brief, der auch nicht selten mehrere Seiten in gestochener Handschrift umfasste.

Nach der Pensionierung hatte sie noch mehr Zeit für ihre Neigung, allein oder mit Freunden Museen, Ausstellungen und das (Musik-)Theater zu besuchen. Für entlegene Ausstellungen, die sie interessierten, setzte sie sich auch spontan in den Zug und beeindruckte ihre Begleitung stets durch ihre große Sachkenntnis auf allen Gebieten.

Auch an der weiteren Entwicklung des AEG blieb sie, in Meerbusch-Büderich beheimatet, stets interessiert und war ein gern gesehener Gast bei den Weihnachtsfeiern des Kollegiums. In den letzten Jahren verhinderte vor allem ihre zunehmend angegriffene Gesundheit eine Teilnahme und band sie immer mehr ans Haus.

Wir werden uns immer dankbar an Frau Schukart als eine engagierte Lehrerin und Persönlichkeit erinnern, die über drei Jahrzehnte am AEG gewirkt und etliche Schülergenerationen begleitet hat.

Bruno von Berg, Schulleiter